Glaubenssätze und Verhaltensmuster verändern

Wie hilft systemisches Coaching, einen anderen Umgang mit Glaubenssätzen und Verhaltensmustern zu finden?

Bevor ich erste Schritte für einen entlastenden Umgang mit Glaubenssätzen mit dir teile, möchte ich dir einige Beispiele für Glaubenssätze geben.

Das erwartet dich

Was ist eigentlich ein Glaubenssatz?

Im systemischen Coaching geht es beim Stichwort Glaubenssätze um Gedanken, die sich – aus unterschiedlichen Gründen – im Kopf breit gemacht haben und dort das Denken und Handeln bestimmen, begrenzen oder in eine bestimmte Richtung lenken.

Einige Beispiele, die dir vielleicht schonmal begegnet sind:

„Ich muss schnell sein und darf keine Zeit verschwenden.“

„Das schaffst du nie, das ist zu schwer für dich.“

„Du bist nicht so gut wie andere, deshalb musst du dich mehr anstrengen.“

„Ich muss alles perfekt erledigen.“

Was macht eigentlich einen Glaubenssatz aus?

Vergleichbare Sätze begegnen mir in meiner Coachingpraxis häufig und oft sind sie sehr hartnäckig.

Der Verstand sagt vielleicht so etwas wie: „Alles Quatsch, ich arbeite so schnell, wie ich es für richtig halte.“ Und doch fühlt sich der- oder diejenige unter starkem Druck, nicht schnell genug zu sein. Ein bisschen wie „ferngesteuert“.

Auch wenn die Art der Glaubenssätze, die uns beeinflussen, Ähnlichkeiten aufweist, sind pauschale Einheitslösungen fehl am Platz!

Denn die Gedanken, Hintergründe und Erfahrung, die Klientinnen und Klienten mit solchen Sätzen verbinden, sind sehr individuell. Mir ist es sehr wichtig, jede Klientin und jeden Klienten in der jeweiligen ganz persönlichen Situation zu verstehen und gemeinsam individuelle Lösungen zu finden.

Erste Schritte im Umgang mit Glaubenssätzen

Im systemischen Coaching gibt es einige Wege, negativen Glaubenssätzen zu begegnen und den Umgang damit leichter zu machen.

Der erste Schritt ist meist, sich eines solchen Gedankens bewusst zu werden und den Glaubenssatz für sich zu formulieren und aufzuschreiben.

Reformulierung

Eine erste Akutmaßnahme kann es dann sein, dem Glaubenssatz durch eine gezielte Reformulierung die Schärfe zu nehmen.

„Ich muss schnell sein.“
wird zu:
„Ich darf schnell sein.“
oder zu:
„Ich entscheide mich dazu, schnell zu sein.“

Schon die auf den ersten Blick einfache Umformulierung kann viel verändern, denn die neue Version gibt der Klientin oder dem Klienten die Entscheidungskompetenz zurück, etwas zu tun oder zu lassen. Zwang oder Hilflosigkeit sind entschärft.

Im weiteren Coaching geht es danach darum, den neuen Gedanken zu etablieren, ihn erlebbar zu machen und konkrete weitere Schritte abzuleiten.

Verhaltensmuster erkennen

Wenn sich aus einem Glaubenssatz ein bestimmtes Verhaltensmuster ergibt, macht es meist Sinn, dieses Muster in seine Einzelschritte zu zerlegen. Dabei hat es sich bewährt, mit dem Auslöser zu beginnen.

Anschließend überlegen meine Klientinnen und Klienten, ob das Verhaltensmuster für sie meist eine bestimmte Folge hat bzw. zu einer bestimmten Situation führt.

Diese beiden Pole – Auslöser und Folge – sind vielen Klientinnen und Klienten bewusst. Die Verhaltens- oder Erlebensschritte dazwischen weniger.

Wenn allerdings auch diese Zwischenschritte benannt und notiert wurden, ergeben sich oft Ansatzpunkte, mit denen gut weitergearbeitet werden kann.

Dazu ein Beispiel – ausgehend von dem Glaubenssatz: „Du arbeitest zu langsam, andere sind schneller.“

Der Auslöser wäre hier z. B. ein Auftrag des Chefs, ein kompliziertes Problem zu lösen. Die schlussendliche Folge könnte sein, dass der Mitarbeiter viele Überstunden macht, um dem Chef eine zeitnahe Lösung zu liefern.

Was passiert aber zwischen dem Auslöser und der Folge?

Wegschieben des Auftrags und Erledigen einer weniger zeitkritischen Aufgabe, die routiniert erledigt werden kann? Ein Schweißausbruch? Abschotten von Kolleginnen und Kollegen? Fokus auf Selbstzweifel?

Umgang mit erkannten Verhaltensmustern

Als systemischer Coach stellen sich mir eine Reihe von Fragen:

  • Was fällt auf?
  • Was sind die Stellschrauben im Verhaltensmuster?
  • Gibt es Warnsignale, die es ermöglichen, rechtzeitig den weiteren Ablauf des Musters zu stoppen?
  • Gibt es Ausnahmesituationen, in denen das Muster nicht abläuft?
  • Gibt es Unterstützerinnen oder Unterstützer im Alltag?


Auf diesen Fragen aufbauend erarbeite ich mit meinen Klientinnen und Klienten konkrete und individuelle Handlungsoptionen.

Verbergen sich in Glaubenssätzen auch Stärken?

Ein klares JA!

Schauen wir uns das beim Glaubenssatz „Du musst perfekt sein“ an.

Aufgaben gründlich zu erledigen und dabei das bestmögliche Ergebnis erzielen zu wollen, ist in vielen Situationen eine hilfreiche Eigenschaft, die dafür sorgt, dass nichts Wichtiges vergessen wird. Problematisch wird es erst, wenn daraus ein zwanghaftes Verhalten entsteht.

Die Erkenntnis, dass eine scheinbar unerwünschte Eigenschaft, wie im Beispiel der Perfektionismus, auch etwas Hilfreiches mit sich bringt, entlastet uns oft und das Wissen, dass eine Eigenschaft nicht ganz verschwinden muss, sondern nur die belastenden Extreme, kann sehr erleichternd sein.

Ich frage meine Klientinnen und Klienten dann wieviel Perfektionismus auf einer Skale von 1 bis 10 sie für ihr persönliches Leben für sinnvoll erachten.

Selten heißt die Antwort 1 = Perfektionismus ist völlig überflüssig.

Wie finden wir einen guten Umgang mit belastenden Extremen?

Im nächsten Schritt geht es darum, Lösungen für den Umgang mit den Extremen zu finden. Da Glaubenssätze oft in eher unterbewussten Bereichen unseres Gehirns wirksam sind, erleichtert die Arbeit mit Bildern und der Zugang zu Gefühlen, die in bestimmten Situationen erlebt werden, den weiteren Weg im Coaching.

Eine sehr hilfreiche Methode, die ich gerne nutze, ist das Zürcher Ressourcen Modell ZRM ®.

Ich freue mich darauf, im systemischen Coaching mit dir deinen persönlichen Ausweg aus belastenden Gedanken und festgefahrenen inneren Konflikten zu finden.

Melde dich einfach bei mir. Ich bin gespannt darauf, dich kennenzulernen.

Deine Katharina 

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